Bei genauer Betrachtung kann man zum Ende dieser Woche schon die ersten Maispflanzen entdecken.
Durch die nächtliche Kälte hat dieser fast zehn Tage benötigt, bis die Spitzen zu sehen waren. Im Laufe der nächsten Woche erwarten wir einen flächendeckenden Aufgang der ersten Bestände. Aufgrund der Mulchsaat und des hohen Humusanteils im Oberboden ist ausreichend Wasser für die Keimung vorhanden.
Die frohwüchsigen Getreidebestände würde sich zu Zeit aber über ein bisschen Regen freuen.

hrEin bisschen früher wie in einem normalen Jahr haben die ersten Gerste-Pflanzen bereits EC 31 (erster Knoten mindestens 1cm vom Bestockungsknoten entfernt).
Diese vereinheitlichten Angaben zu den Entwicklungsstadien sind besonders wichtig um ideale Dünge und Pflanzenschutztermine zu treffen.
Bereits bei diesen kleinen Pflanzen (Wuchshöhe ca 30cm) lässt sich in der aufgeschnittenen Queransicht die Ähre erkennen.

In den kommenden sechs Wochen ist eine  regelmäßige Kontrolle der Pflanzenbestände besonders wichtig, da Pflanzenkrankheiten wie Mehltau / Roste oder tierische Schädlinge wie Käfer oder Läuse  in dieser Zeit die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen können.

Vorbereitend für die Maisaussaat haben wir auf den künftigen Maisflächen in dieser Woche Substrat verteilt. Die Menge richtet sich hierbei nach dem Nährstoffbedarf des späteren Maisbestandes.
Da die Ausbringung auf unbestelltem (ungesätem) Ackerland erfolgte, wurde das Substrat unmittelbar eingearbeitet.
Dadurch liegen die Nährstoffe unmittelbar im Boden-Bearbeitungshorizont bis zu einer Tiefe von 22cm für die Pflanzen bereit.
Sollte es keine großen Wetteränderungen geben, wird der erste Mais vermutlich in den nächsten zwei Wochen gesät.
Vorfrucht auf den ersten Maisflächen war eine humusmehrende, nicht winterharte Zwischenfruchtmischung, die vom Frost kaputt gegangen ist. Diese wurde bereits eingearbeitet und dient den Bodenlebewesen nun als Nahrung.

Jeder der einen Garten hat, kennt das Problem: Der Dünger soll möglichst gleichmäßig ausgebracht werden, dabei soll nichts doppelt bestreut und nichts ungedüngt bleiben.
Auf dem Feld ist das nicht anders!
Moderne (Schleuder-)Düngerstreuer können kleine Mineraldüngerkörner bis auf eine breite von 72m (je 36m in eine Richtung) werfen. In unserem Fall war eine Arbeitsbreite von 42m (21m in jede Richtung) erforderlich.
Mithilfe spezielle Gummimatten wird die Querverteilung geprüft und bei Bedarf nachgestellt, sodass eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet ist.
Immer wieder kann man im Frühjahr anhand der Pflanzen die Auswirkungen von falsch eingestellten Streuern oder bspw. starkem Wind beim streuen im nachhinein entdecken.