Da uns das Wetter momentan nicht erlaubt auf dem Feld zu arbeiten, beschäftigen wir uns aktuell mit Arbeit in der Innenwirtschaft.
So haben wir in dieser Woche drei zusätzliche Heizkörper im vorhandenen Heizungssystem des Stalls installieren können. Mit einer Leistung von jeweils mehr als 4kw sollte das gezielte Heizen zukünftig noch einfacher sein.

Zum Anschließen nutzen wir hierbei die gleichen Materialien wie im Wohnungsbau. Mit Kupferrohr und Pressfittingen sowie dem nötigen Werkzeug sind die Arbeiten einfach zu erledigen. Die Stallluft greift die Materialien allerdings mit der Zeit an. Die Erfahrung zeigt, dass nach ca 15 Jahren mit dem Austausch einzelner Bauteile begonnen werden muss.

Zum Halten von Mastschweinen gehört nicht nur Reinigen von Ställen, Einstallen von Ferkeln und das Betreuen und Füttern von ihnen, sondern auch der Verkauf.
Aufgrund der strengen Vorgaben an die Schlachtung von Tieren, können sich immer weniger regionale Metzger die nötigen Utensilien leisten. Deshalb wird ein großer Teil der Schweine an Schlachthöfe geliefert. Hier versuchen wir auf möglichst kurze Entfernungen zu achten. Durch die günstige Lage, zentral in Deutschland, beträgt die durchschnittliche Transportdauer ca 2-3 Stunden.

Nach gut vier Monaten verlassen die Schweine unseren Stall. Der richtige Zeitpunkt hängt hierbei vom Gewicht ab. Vom Schlachthof wird vorgegeben, dass ein geschlachtetes Schwein zwischen 86kg und 104kg wiegen muss. Verfehlt man diesen Bereich, gibt es Abzüge. Lebend wiegt das Tier dann etwa 119-128kg. Pro Kilogramm Schlachtgewicht wird z.Zt. 1,92€ bezahlt. Das ist Rekordverdächtig. Im Jahresmittel 2018 lag der Preis bei 1,42€.

,Auch als Landwirt ist man selbstständig, was im Ernstfall bedeutet man arbeitet selbst und ständig. Wie diese Woche an einem Sonntag.

Die Dosierung der Feststoffe zur Biogasanlage erfolgt mithilfe von 3 Schnecken. Die erste entnimmt aus dem Container, die zweite fördert von unten nach oben und die dritte dann in den Fermenter (Erster Behälter der Biogasanlage).

Bei einer Fördermasse von ca 6500t pro Jahr (Zahlen aus 2019) erwartet man einen natürlichen Verschleiß.

Mit einer Fehlermeldung von Sonntag morgen, 07:32 Uhr machte das System auf eine Störung aufmerksam. Nach kurzer Analyse war klar, dass die letzte der 3 Schnecken ein mechanisches Problem hat. Trotz einer Materialstärke von ca 15mm Edelstahl, ist diese abgebrochen. Glücklicherweise waren alles nötigen Ersatzteile Vorort, sodass innerhalb von 4 Stunden wieder alles am Laufen war.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmal für die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Firma Graf Gabelstapler bedanken.

Mit ein wenig Verspätung ist auch ein weiterer Dünger eingetroffen. Diese Woche handelt es sich um schwefelsauren Ammoniak (kurz: SSA). Mit einer Zusammensetzung von 21% N und 24%S soll er einen Schwefelmangel im Pflanzenwachstum verhindern.
Bei Getreide erkennt man eine Unterversorgung von Schwefel an der Aufhellung der jüngsten Blätter der Pflanze.

Ein Getreidebestand hat einen Schwefelbedarf von 2-3g/m² davon bringen wir ca 1,5g mit Gärsubstrat auf.